Halbgefrorene Creme und dazu ein altes schwäbisches Essen. Das klingt nicht nur lecker, es ist sau lecker! Hol dir das Rezept für den beschwipster Pfitzauf!
Moin ihr Lieben,
vorweg, vielleicht sind auch mehr Sterneköche in dem Kochbuch (auf jeden Fall eine Reihe außerordentlich guter Köche!), ich habe aber jetzt nicht jeden Einzelnen nach einem Stern nachgeschlagen. Ich kenn halt den einen.
Und es ehrt mich sehr im selben Kochbuch mit Jürgen Koch aus Weikersheim vertreten zu sein.
Aber von vorne. Im Sommer erreichte mich eine Email: „Frau Schweizer, wollen sie…?“ Und Jaaaaaaa! Ich will! Ein Rezept rund um den schwäbisch Pfitzauff kreieren und damit im Kochbuch von Martin H. Lorenz erscheinen.
Zumal sich da bekannte Name der Region nur so tümmeln. Regional und überregional . Angefangen von Sally von Sally Welt bis hin zu Sternekoch Jürgen Koch aus Weikersheim . Jürgen Koch kenne ich von meiner Arbeit bei RadioTon- er kocht im dortigen Gourmetpalast und ich hatte schon diverse sehr lustige und informative Interviews mit ihm!
Ja, und dann ist da eben auch ein Rezept von mir in dem Kochbuch. Ein bisschen stolz bin ich ja schon. Ein Rezept über den Pfitzauf, den ich schon einmal in „nackiger“ Form verbloggt habe. Das Rezept hab ich von Uroma geerbt, wie auch die original Kochformen! Hach ja, nostalgisch isses auch noch…
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Pfitzauf früher
Normalerweise wird der Pfitzauf zu einer Fleischsuppe gegessen. Früher wurde er Frauen nach der Geburt serviert, damit sie schnell zu Kräften kamen. Oder es gab das Eiergebäck am Ende der Woche, wenn das Geld knapp wurde, bzw. alte Lebensmitten aufgebraucht werden mussten.
Pfitzauf heute:
Heute gibts den Luxus eines Nachtisches mit Pfitzauff – allerdings nicht für Kinder geeignet, da es Alkohol enthält! (Man kann aber auch eine alkoholfreie Variante machen- siehe Rezept)
Rezept: beschwipster Pfitzauf
Zuerst heißt es, die beschwipste Creme machen.
Die muss nämlich länger in die Gefriertruhe.
- 100 ml Sahne anschlagen
- 1 Päckchen Sahnesteif und
- 1 Päckchen Bourbon Vanillezucker einrieseln lassen
- 15 g Zucker und
- 150 ml Crème fraîche dazugeben und verrühren
- 40 ml 43er Likör dazugeben, verrühren. (Für die alkoholfreie Variante statt des Likörs frisch gepressten Orangensaft einrühren)
Die Creme für 2-3 Stunden in die Gefriertruhe stellen.
Jetzt geht’s ans Pfitzauf backen
- 250 g Mehl und
- 250 ml Milch mit
- eine Prise Salz gut im Mixer zu einem glatten Teig verrühren
- 3 M – Eier nach und nach zugeben. Zuletzt
- 50 g geschmolzene Margarine langsam unterrühren
Die Pfitzaufförmchen gut einfetten und den Teig einfüllen. Die Formen sollten maximal bis zur Hälfte gefüllt sein. Denn der Teig pfitzt beim Backen auf! 
In den kalten Ofen auf die unterste Schiene stellen.
Den Ofen auf 180 Grad erhitzen, die Pfitzauf ca. 60 Minuten backen.
Im abgeschalteten Ofen anschließend etwas abkühlen lassen.
Die Pfitzauf dann oben aufreissen oder schneiden. Innen sollten sie hohl sein. Hier hinein füllst du deine halbgefrorene Creme. Den „Hut“ wieder darauf drapieren.
Wer mag, das Ganze mit Puderzucker bestreuen und gleich servieren!
Ich hoffe dir schmeckt mein Rezept?
Dieses Rezept und noch viel mehr Rezepte und Geschichten aus dem Schwabenland mit den passenden Weinempfehlungen findet ihr hier in diesem tollen Buch!
Der Link ist ein Affilate Link. Dich kostet das Buch nur regulär, ich bekomme aber eine kleine Provision, um meine Kosten zu begleichen. Das Rezept habe ich dem Autor des Buches unentgeltlich geschenkt!
So, also ab in die Küche
Deine FrauSchweizer
